Von einer Eröffnung des Ringracers ist man jedenfalls weiter entfernt als man es als Betreiber wohl zugeben will.
Hier ein Artikel aus dem General Anzeiger Bonn:
Nürburgring denkt an Teil-Schließung
Bonn/Ahrweiler. Am Dienstag waren es am Nürburgring 23 Grad. Doch ein Blick in den Kalender zeigt: Die Rennsaison neigt sich dem Ende zu. Und wenn auf Nordschleife und Grand-Prix-Strecke weniger los ist, kommen auch weniger Besucher in den Freizeit- und Erlebnispark.
Ein Formel-1-Wagen ist eine der Attraktionen im Ringwerk, einem Bestandteil des Freizeit- und Erlebnisparks am Nürburgring. Foto: dpa
Das jedenfalls ist die Erkenntnis aus den vorigen beiden Jahren. Darauf will der Betreiber, die Nürburgring Automotive GmbH, reagieren und im Winter womöglich einen Teil der Attraktionen schließen.
"Die Besuchermengen, die man mal erwartet hat als man das Ganze plante, haben sich so nicht eingestellt", sagte Automotive-Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt der Nachrichtenagentur dpa. "Wenn ich hier im Winter nur ein paar vereinzelte Leute rumlaufen, gleichzeitig aber Energie- und Personalkosten habe, ist es nur vernünftig, darüber nachzudenken, so was auch mal zeitweise zuzumachen."
Hängepartie Ringracer:
Die als große Attraktion für den neuen Nürburgring geplante Achterbahn "Ringracer" bleibt weiter eine Hängepartie. Nürburgring-Automotive-Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt zeigte sich am Dienstag optimistisch, dass die Bahn noch in diesem Jahr in Betrieb gehen könnte. Die zur Genehmigung noch notwendigen fehlenden Unterlagen seien inzwischen bei der Kreisverwaltung in Ahrweiler nachgereicht worden. "Wir glauben, dass die Achterbahn genehmigungsreif ist", sagte Schmidt. Das sieht die Kreisverwaltung aber ganz anders. Dem GA teilte die Behörde am Dienstag mit, dass der Ringracer bislang nicht genehmigt worden sei, da noch immer nicht alle erforderlichen Antragsunterlagen vorlägen. Seit zwei Jahren ist der Start der Bahn immer wieder verschoben worden.
Um welche Attraktionen es sich handeln könnte, ob womöglich auch das Ringwerk dazu zählt, darüber wollte die Geschäftsführung dem General-Anzeiger am Dienstag noch nichts sagen. "Natürlich werden aber wie bei vielen anderen touristischen Anlagen in Deutschland saisonale Anpassungen bei den Öffnungszeiten erfolgen", hieß es in einer Stellungnahme.
Schmidt betonte, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. "Wir sind mit dem Land im Gespräch", fügte er hinzu.
Das aber stimmt so offenbar nicht. Der Sprecher des zuständigen rheinland-pfälzischen Infrastrukturministeriums, Eric Schaefer, sagte am Dienstag dem GA: Darüber, ob Teile des Freizeit- und Erlebnisparks zeitweise geschlossen werden könnten, sei "konkret mit uns nicht gesprochen" worden.
Das Land Rheinland-Pfalz ist gemeinsam mit dem Kreis Ahrweiler über die Nürburgring GmbH Besitzer des Rings. Das Land hält 90 Prozent, der Landkreis die übrigen zehn. Der Betreiber, also die Automotive GmbH müsse dem Land eine Pacht zahlen, sagte Schaefer. Da müsse er sich überlegen, wie er die Geschäfte mache.
Die Opposition im Landtag verlangt derweil von der Landesregierung ein Einschreiten. CDU-Fraktionsvize Alexander Licht sagte, Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) habe es versäumt, die Reißleine zu ziehen und das Projekt auf wirtschaftlich tragfähige Füße zu stellen.
Licht wiederholte die CDU-Forderung, "dass Rennstrecke und Rummel getrennt werden müssen". Die CDU geht davon aus, dass der Freizeitpark wirtschaftlich viel schwerer zu betreiben ist als die Rennstrecke und mit seinen Verlusten den Betrieb auf Nordschleife und Grand-Prix-Strecke gefährdet."
Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=943941
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